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Was ist eine Regendusche?

Regendusche

Alles Gute kommt von oben – sogar in der Dusche, wenn es sich bei dieser Dusche um eine Regendusche handelt. Wenn du dieses erstaunliche Zubehör für Luxus- und Erlebnis-Bäder noch nicht kennst, wird es deshalb höchste Zeit:

Die Regendusche – Luxus in Badkultur

Warmer, wohltuender Regen fällt in zarten Tropfen auf den Körper, der sich dadurch in traumhafte Ur-Zustände versetzt fühlt wie einst im Regelwald in der „Wiege der Menschheit“ – so etwas Ähnliches mag den Produktdesignern vorgeschwebt haben, als sie das auch „Regenwalddusche“ genannte Duschsystem entwickelten. Die Vermittlung eines traumhaften Dusch-Gefühls ist ihnen offensichtlich gelungen; sonst gehörte die Regendusche sicher nicht zu den Ausstattungsmerkmalen, die in keinem anspruchsvollen Luxus-Bad fehlen dürfen.

Privates Spa mit Regendusche

Der warme Regen im Bad ist aber nicht in jeder Variante einfach und überall zu installieren, und der Luxus hat natürlich auch seinen Preis – eine Information über die angebotenen Bauarten unter Abwägung ihrer Vor- und Nachteile ist also empfehlenswert:

Welche Regendusche soll es denn sein?

Die richtige, große Regendusche ist eine Kopfbrause, die fest an der Decke installiert wird. Der Wasserauslass hat eine große Fläche (von bis zu 60×60 cm), von der viele einzelne Wasserstrahlen auf deinen Körper treffen – also wirklich wie beim Regen draußen auf ihn herabregnen und ihn umhüllen. Es gibt Nebelfunktionen, LEDs für farbiges Wasser und noch andere technische Spielereien; die Regendusche kann von Wasserfall bis Starkregenschauer auf viele verschiedene Arten von Wasserstrahlen eingestellt werden – Luxus pur, wirklich ein ganz besonderes Duscherlebnis.

Regendusche mit LED-Beleuchtung; Foto: hansgrohe

Aber schon diese Kopfdusche selbst hat ihren Preis; und sie muss noch an der Decke installiert bzw. in die Decke eingelassen werden. Inklusive der notwendigen Zuleitungen, die natürlich in der (Decken-) Wand verschwinden sollen. Soll die Kopfbrause nachträglich eingebaut werden, müssen Decke/Wand aufgestemmt werden – und nach dem Einbau gewöhnlich auch neu gefliest werden, weil kaum jemand eine Rabatte von Ersatzfliesen im Keller herumliegen hat. 

Kopfdusche mit Regenfunktion; Foto: Villeroy & Boch

Eine wirklich aufwändige Angelegenheit, wenn du nicht zu den begabten, baulich versierten Heimwerkern gehörst, verursacht das deshalb einige Kosten. Experten empfehlen die Installation einer solchen Regendusche eher für frisch zu erstellende Neubauten oder wenn ein Bad ohnehin komplett saniert werden soll. Dann müssen noch folgende bauliche Voraussetzungen für die Installation einer Kopfdusche erfüllt sein:

  • Ausreichende Größe der Dusche 
  • Ausreichender Wasserdruck von rund 3 bar
  • Wasser-Erwärmung über zentrales Heizungssystem
  • Oder Durchlauferhitzer mit mindestens 18 Kilowatt Leistung + kleinere Variante der Regendusche
  • Erhöhter Wasserverbrauch von bis zu 30 Liter/Minute macht keine Probleme (hinsichtlich Wasserdruck, -verbrauch und -kosten) 
  • Ausreichend dimensionierter Abfluss vorhanden
  • Alternative: Regendusche mit Eco-Funktion, die den Wasserstrahl mit Luft mischt und deutlich weniger Wasser verbraucht
  • Im Mehrfamilienhaus: Auswahl eines geräuscharmen Modells, um Ärger mit den Nachbarn vorzubeugen (Wasserleitungen übertragen Schall bestens)
  • Decke kann die zusätzliche Last von 25 kg und mehr tragen (bei Sanierungen/abgehängten Decken oft schwierig)
Regenduschen können auch nachträglich installiert werden

Eine Alternative ist die Regendusche „light“, ein nachträglich installierbares Duschsystem, das wie jede normale Duscharmatur installiert wird und in der Regel auch mit einer normalen Handbrause kombiniert angeboten wird. Ein solches Duschsystem lässt sich in jeder Wohnung und jedem Bad installieren, und die Montage erfolgt genau an der Stelle, an der die bisher genutzten Zuleitungen sitzen. Die Fläche des Duschkopfs ist allerdings erheblich kleiner als bei der Decken-Kopfbrause, was das Aufkommen eines echten Regenwald-Gefühls doch ziemlich stört … 

Potenzial für Genussduscher? Sehr hoch!

Wenn du geklärt hast, dass die Installation einer dich befriedigenden Regendusche unter vertretbarem Aufwand möglich ist, kommt es letztlich auf deine Duschgewohnheiten und -vorlieben an:

Wenn du unter die Dusche gehst, um einfach nur möglichst schnell sauber zu werden, mag eine Regendusche auch noch Spaß bringen – wirklich brauchen und ausnutzen tust du sie aber eigentlich nicht. Wenn ein anderer Bad-Traum zugunsten der Regendusche zurückgestellt werden sollte, lohnt sich vielleicht eine erneute Abwägung.

Regenduschen eignen sich vor allem für „Genussduscher“; Foto: hansgrohe

Wenn du gerne lange duschst, um deine oft und schnell verkrampften Muskeln aufzulockern, könnte die Regendusche für dich einen geradezu therapeutischen Entspannungswert entfalten. Vielleicht kennst du Menschen mit einer Regendusche, bei denen du das unauffällig testen kannst? Prüfen solltest du dann aber auch die Geräuschentwicklung der Regendusche; manche (Billig-) Modelle regnen fast einen Orkan herunter, der bestimmt keine Entspannung zulässt.

Wenn es für dich nichts Schöneres gibt, als nach einem langen schweiß- oder staubbelasteten Arbeitstag stundenlang (singend) in der Dusche zu verschwinden, solltest du dir deine Regendusche von keinem Schnellduscher ausreden lassen.

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